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Annette Schwolen-Flümann neuer Stiftungsvorstand

Bürgerstiftung Rheinviertel ernennt ehemalige Bezirksbürgermeisterin

Annette Schwolen-Flümann ist neues Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Rheinviertel. Das gibt ihr Vorstandsvorsitzender, Dechant Dr. Wolfgang Picken bekannt.

„Es ist uns eine große Freude, dass wir in unserem Jubiläumsjahr Frau Schwolen-Flümann für diese Aufgabe gewonnen haben. Sie unterstützt die Bürgerstiftung Rheinviertel seit ihrer Gründung. Ihr engagiertes Mittun wird eine Bereicherung für unsere Stiftungsarbeit sein“, erklärt Dechant Picken. „Ich habe die Ernennung angenommen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Menschen für Menschen eintreten müssen. Ich möchte mit den Möglichkeiten der Stiftung dazu beitragen, dass „in Würde leben“ keine Worthülse sein darf“, äußert Annette Schwolen-Flümann. Der Stiftungsvorsitzende betont, die Wahl der ehemaligen Bezirksbürgermeisterin sei ein Signal dafür, dass die Bürgerstiftung Rheinviertel zehn Jahre nach ihrer Gründung konzeptionell verstärkt in den Blick nehmen wolle, wie ihre Aktivitäten und Projekte noch mehr auf ganz Bad Godesberg ausstrahlen können. „Viele Projekte der Stiftung haben bereits erheblichen Nutzen für Burg- und Südviertel. Der ambulante Hospizdienst betreut auch dort Sterbende und Schwerstkranke. In beiden Altenheimen, in denen die Stiftung ein integriertes Hospiz unterhält, werden Schwerstkranke und Sterbende begleitet, die aus allen Stadtteilen Godesbergs kommen. Unser heilpädagogischer Förderdienst kommt den Kindern in allen katholischen Kindertagesstätten in Bad Godesberg zu Gute. An der Jugendleiterschulung, sowie den Kinder- und Jugendaktionen der Stiftung sind viele beteiligt, die in den anderen Vierteln Bad Godesbergs aktiv sind. Viele Bürger aus den anderen Viertel unterstützen die Stiftung mit Spenden und im Ehrenamt. „Jetzt werden wir mit der Erweiterung des Vorstands durch Frau Schwolen-Flümann darüber nachdenken, wie und in welchen Bereichen das noch intensiviert werden kann“, erläutert der Vorsitzende. Dabei müsse die Stiftung allerdings darauf achten, dass sie ihren regionalen Bezug wahrt und die Fülle ihrer Projekte organisierbar und finanziell nachhaltig darstellbar blieben. „Gegenwärtig denken wir als Erstes daran, den ambulanten Palliativdienst personell zu erweitern, weil in Bad Godesberg der Bedarf an Unterstützung und fachlicher Begleitung der Schwerstkranken und Sterbenden, die im häuslichen Umfeld leben, intensiv wächst“, führt Dechant Picken weiter aus. Der Vorstand der Bürgerstiftung rechnet damit, dass die Unterstützung der Godesberger Bürger für die Erweiterung des Palliativdienstes besonders hoch sein wird.

Die Bürgerstiftung Rheinviertel ist 2005 als Stiftung für die sozialen und pastoralen Belange im Rheinviertel gegründet worden. Mit ihrer Gründung wollte man im Rheinviertel den Folgen des kirchlichen Sparzwangs begegnen und davon betroffene Institutionen auffangen. Auf diese Weise konnten zwei Kindertagesstätten erhalten bleiben, später wurde sogar ein neuer Kindergarten gegründet. Zudem setzte sich die Bürgerstiftung Rheinviertel zum Ziel, mit kreativen Konzepten und Ideen den neuen sozialen Herausforderungen im Viertel zu begegnen. Entsprechend entwickelte sie zahlreiche Modellprojekte und Initiativen, die inzwischen in anderen Regionen Nachahmung finden. Dazu zählen unter anderem die Integrierte Hospizarbeit in den Altenheimen, die ambulante Palliativversorgung, die professionelle Ehrenamtskoordination, der Neuaufbau der Jugendarbeit, die Gründung eines Kindergartennetzwerks und einer eigenen Akademie, sowie die zusätzliche Betreuung von Kindern mit Förderbedarf durch einen heilpädagogischen Beratungs- und Förderdienst. Auch im Bereich der Inklusion setzte die Bürgerstiftung Maßstäbe durch die Gründung der ersten Inklusionskindertagesstätte in der Region. Die Bürgerstiftung Rheinviertel war die erste Bürgerstiftung im kirchlichen Raum und hat zahlreiche Nachahmung gefunden. Inzwischen gehört sie mit der Zahl ihrer Projekte und ehrenamtlichen Helfer zu den größten Bürgerstiftungen im Bundesgebiet.

Bild: © Ronald Friese