Navigation

Aktuelles

Neue Interview-Serie „Menschen bei uns“

Lesepatin mit Buchpatenkind beim Lesen

Buchpatin bei Facebook Live

In dieser neuen Interview-Serie „Menschen bei uns“, stellen wir Bürgerinnen und Bürger vor, die sich in unserer Bürgerstiftung Rheinviertel engagieren, sich Zeit nehmen für andere, sei es ehrenamtlich oder hauptberuflich. Sie geben unserer Arbeit ein Gesicht. Wir möchten Ihnen Danke sagen für Ihre Hilfe und Unterstützung!

 

Wer bin ich?

Ich heiße Yvonne Bekker, bin 42 Jahre alt, verheiratet, Mutter einer Tochter und waschechte Rheinländerin. Geboren wurde ich in Leverkusen. Vor sieben Jahren sind wir ins schöne Plittersdorf gezogen. Wir alle lieben die Nähe zum Rhein und die tolle Aussicht.

 

Was mache ich genau?

Seit dem Jahr 2014 bin ich in der Donatusschule als Buchpatin tätig. Damals habe ich eine Anzeige im Generalanzeiger gelesen und musste nicht lange überlegen.

„Buchpatin – genau das ist es. Ich lese gerne und ich bin gerne mit Kindern zusammen“.

Einmal wöchentlich treffen sich die Buchpaten für eine Unterrichtsstunde mit ihrem Buchpatenkind in den Räumlichkeiten der Schule, in meinem Fall eben in der Donatusschule. Da kenne ich mich aus. Schließlich geht meine Tochter auch in diese Schule.

 

Warum arbeite ich als … Buchpatin?

Mein Buchpatenkind Nele und ich freuen uns beide riesig auf unseren wöchentlichen Termin. Es ist für uns eine kleine Auszeit von der Hektik des Alltags bzw. der Schule. Man kann durchaus von Entschleunigung mit ganz viel Herz sprechen.

„Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt“ – Ernst Ferstl.

Wir zwei sind im Laufe der Zeit zusammengewachsen. Ich bin jetzt schon traurig, wenn zu den Sommerferien nicht nur der Abschied meiner Tochter in der Grundschule gefeiert wird sondern auch der meines ersten Buchpatenkindes.

Eine schöne gemeinsame Zeit liegt hinter uns.

Wir haben viele Bücher zusammengelesen, aber auch Lesezeichen gebastelt und Fragen geklärt, ob man z.B. auch im Kopfstand lesen kann? Vor allem haben wir ganz viel miteinander geredet.

Neue Bücher hat mein Patenkind in dem Feld „Dieses Buch gehört“ mit unseren beiden Namen versehen.

Mittlerweile hat sich auch meine Tochter an mein Ehrenamt gewöhnt. In der ersten Klasse war es für sie noch schwierig, zu verstehen, dass ihre Mama sich Zeit für ein anderes Kind nimmt. Sie wollte urplötzlich auch eine Buchpatin haben, und zwar nicht irgendeine, sondern mich. Dass ich jeden Abend mit ihr lese, war für sie noch lange nicht dasselbe.

 

Was würde ich anderen gerne mitgeben?

Ich möchte jedem, der sich einmal in der Woche ein wenig Zeit freischaufeln kann, eine Buchpatenschaft empfehlen. Sie entwickelt sich mit Sicherheit zu einer Herzensangelegenheit, zu einer Win-Win-Situation, bei der jeder profitiert.

Bei einer Buchpatenschaft geht es nicht um Nachhilfe. Nein,

  • es geht darum, Spaß am Lesen zu vermitteln,
  • es geht um Integration,
  • um Wertschätzung,
  • es geht darum, das Selbstbewusstsein zu stärken.
  • Und vor allem geht es darum, "sich Zeit füreinander nehmen".

Es gibt in der Bürgerstiftung viele Lesepaten. Und Sie können jeden Einzelnen befragen, jeder kann tolle Geschichten berichten.

Es gibt da einen Buchpaten, der Hand in Hand mit dem Logopäden des Patenkindes arbeitet. Eine weitere Buchpatin hilft einem Jungen, der erst vor eineinhalb Jahren nach Deutschland kam, unsere Sprache zu erlernen. Eine dritte Buchpatin knackt die harte Schale eines „coolen“ Jungen, der ursprünglich überhaupt keine Lust auf eine Buchpatenschaft hatte.

Lauter tolle Geschichten!

 

Link zum Buchpatenprojekt ...

Bild: © privat