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Kooperationsprojekt Integriertes Hospiz verlängert

v.l.n.r.: Prof. Dr. Oliver Tiemann (Vorstand Bürgerstiftung Rheinviertel), Sr. Lancy (Hospizschwester), Susanne Littfinski (Geschäftsleitung CBT-Emmaushaus)

Finanzielle Unterstützung und tatkräftige Hilfe erforderlich

Bürgerstiftung Rheinviertel und CBT haben eine längerfristige Fortführung ihrer Kooperation zugunsten einer qualifizierten palliativpflegerischen und hospizlichen Begleitung am Lebensende im CBT-Wohnhaus Emmaus vereinbart.

Der Kooperationsvertrag wurde um drei Jahre bis Ende 2022 verlängert. In diesem Zeitraum werden 90.000 Euro durch die Bürgerstiftung Rheinviertel zur Finanzierung bereitgestellt, 45.000 Euro trägt das CBT-Wohnhaus Emmaus selbst. Das Integrierte Hospiz ist nicht durch die Regelfinanzierung der Pflegekassen gedeckt, sondern wird aus Spenden finanziert und von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Damit die wichtige Begleitung Sterbender fortgesetzt werden kann, sind auch weiterhin finanzielle Unterstützung und tatkräftige Hilfe erforderlich.

Schwester Lancy vom Orden der „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ hat in den vergangenen Jahren viele Menschen in der Einrichtung auf ihrem letzten Weg begleitet. „Wir möchten ein Sterben in Würde ermöglichen, zum einen gehe es darum, die Schmerzen durch Medikamente erträglich zu machen und die körperlichen Symptome zu bekämpfen“, erklärt Oliver Tiemann, Mitglied im Stiftungsvorstand. „Unsere Hospizschwester bietet aber auch Möglichkeit zum Reden, vermittelt Ruhe und Nähe, gibt Vertrauen und Sicherheit durch die Einbeziehung der Angehörigen“, ergänzt Tiemann. Dies ist auch ein wichtiger Beitrag zur Entlastung des Pflegepersonals in den Wohnbereichen. Die intensive Zuwendung der Hospizschwester kommt auch den vielen dementiell Erkrankten entgegen, die im gewohnten Umfeld, in ihrem Zimmer/ihrer Wohnung, durch eine feste Bezugsperson begleitet werden. „Schwester Lancy ist ein Segen für das Haus, die Bewohner und auch die Mitarbeiter“, betont Pfarrer Edward Balagon als Stiftungsvorsitzender.

Bereits in 2007 wurde auf Initiative und mit finanzieller Förderung der Stiftung das Pilotprojekt „Integriertes Hospiz im Altenheim“ eingerichtet. „Dieses Hospiz ist keine eigene Wohngruppe, kein abgetrennter Bereich in unserem Haus, sondern ein Gesamtkonzept und eine Haltung gegenüber den Belangen von schwerstkranken und sterbenden Bewohnern sowie deren Angehörigen“, beschreibt Geschäftsleitung Susanne Littfinski die Besonderheiten dieses Konzeptes. „Bei uns wird jeder in der gewohnten Umgebung seines Zimmers bis zuletzt begleitet, wir vermeiden so unnötige Krankenhauseinweisungen am Lebensende“, beschreibt, die in Palliative Care ausgebildete Schwester Lancy die Bedeutung ihrer Arbeit als Hospizschwester im Emmaushaus. Die Bürgerstiftung Rheinviertel trägt im Rahmen ihrer Projekte und Initiativen auch zwei ambulante Palliativschwestern, als Unterstützung für Schwerstkranke und sterbende Menschen im häuslichen Umfeld, und eine ambulante Demenzhilfe für Betroffene und deren Angehörigen. Darüber hinaus finanziert die Stiftung auch das Integrierte Hospiz im St. Vinzenzhaus.

Bild: © privat