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Erzählcafé mit Oberin Dr. Maryann Egbujor

Bekannte, wissenschaftlich aktive Ordensschwester zu Gast

Um es vorwegzunehmen: der anschauliche, von Charme und Bescheidenheit geprägte Vortrag von Oberin Dr. Maryann Egbujor und eine auffallend lebhafte Fragenrunde und Diskussion zählen unbedingt zu den weiteren Highlights des „Erzählcafé“.

Im bis auf den letzten Platz besetzten Stiftungstreff berichtete am 16. Mai 2024 Oberin Dr. Maryann Egbujor (Orden der „Daughters of Divine Love“), derzeit Dozentin an der Akademie der Deutschen Welle, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Sieg über ihren Werdegang.

Was von Anfang an klar wurde: diese aus Lagos/Nigeria stammende Ordensschwester hat reichlich Energie, Durchsetzungsvermögen und ein starkes Gottvertrauen. Gegen den Willen ihres Vaters tritt sie mit 16 Jahren ins Kloster ein, erhält bald zahlreiche Stipendien, gelangt mit ihren Französischkenntnissen vorübergehend an der Elfenbeinküste, kommt nach Europa, promoviert schließlich an der Universität Freiburg in den Fächern Medien, christliche Sozialethik und Kulturwissenschaften. Von hier aus bahnt sich der Weg nach Bonn an. Oberin, so sagt sie herzlich lachend, sei überhaupt kein anstrengender Job, den müsste jedes Konvent-Mitglied einmal übernehmen. Schlagfertig, mit Tiefgang, mit „Strahlkraft und Charisma“, so eine Teilnehmerin beantwortete die dynamische Ordensfrau ein großes Fragenpaket.

Beispiele daraus: ob Sie als farbige Klosterfrau Diskriminierung erfahren habe? „Niemals“ erwiderte Schwester Maryann entschieden, wohl aber habe es bei der Deutschen Welle eine Abstimmung über das Tragen ihrer Ordenstracht gegeben und die sei nur positiv ausgefallen. Aus einem Fragekontext zum Bereich Neue Medien, gab die Expertin den Ratschlag sämtliche Nachrichten, darunter auch Fake News grundsätzlich zu hinterfragen. Ein Gast interessierte sich für den Hintergrund der blau leuchtenden Ordenstracht. „Ja, ein marianisches Blau“ antwortete Schwester Maryann, „die heilige Gottesmutter, ihre Liebe und Demut sind für unseren 1969 gegründeten Orden wegweisend. Weltweit gibt es bislang ungefähr 1.500 „Daughters of Divine Love“.

Herzlichen Dank auch an das ehrenamtliche Orga-Team für die Vorbereitung, die schön gedeckten Tische mit Kuchen, Kaffee und Obst.

Bilder: © BRV