Im Zentrum unseres stimmungsvollen Benefiz-Dinners mit Sektempfang und Drei-Gänge-Menü an festlich gedeckten Tischen stand dieses Mal das neue „Jugendforum #Was treibt mich an? Haltung zeigen – Werte vertreten“. Schirmherr Herbert Reul, Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, plädierte in seiner Dinner Speech leidenschaftlich dafür, sich gerade in diesen Zeiten einzusetzen für Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit, für die Prinzipien unseres Grundgesetzes.
Wir müssten dies vielleicht neu lernen, so der Minister: „Es reicht nicht aus, das von oben herab zu verkünden. Wir müssen uns die Mühe machen, die Menschen mit Argumenten für unsere Demokratie zu gewinnen.“ Gleichzeitig mahnte er: „Wir müssen aufpassen, dass wir die jungen Menschen nicht verlieren. Das wäre fatal, das hielte die stärkste Demokratie nicht aus, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger von ihr abwenden“, erklärte der Minister. „Nur wer von etwas überzeugt ist, kann andere überzeugen. Nur wer sich begeistert, kann wieder andere begeistern, so wie Sie“, ergänzte er mit einem großen Dank für die Initiativen der Bürgerstiftung.
Denn diese Begeisterung steckt in den neuen Formaten Jugendforum und Demokratie-Workshops. Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Christoph Eiden hatte bei der Begrüßung der 160 Gäste die Ziele erläutert: „Mit der neuen Projektreihe möchten wir junge Menschen motivieren, über Haltungen und Werte nachzudenken, sowohl in ihrem persönlichen Leben wie auch als Bürgerinnen und Bürger in unserem demokratischen Gemeinwesen.“
Wie gut die Angebote ankommen, zeigte eine lebendige Talkrunde mit Schülern, Lehrern, dem Minister und Horst Kläuser, dem souveränen Moderator des Abends. Emil Liczner (Aloisiuskolleg) berichtete aus dem sechsköpfigen Schülerteam, das eine intensive Fragerunde mit Botschafter a.D. Rüdiger von Fritsch vorbereitet hatte, als dieser vor 300 Oberstufenschülern im Haus der Geschichte über seine Erfahrung als Fluchthelfer sprach. Lehrer Mathias Molzberger hatte den Schülern dafür vertrauensvoll freie Hand gelassen.
Siyamnd Mosokola, aus Syrien stammender Schüler des Heinrich-Hertz Europakollegs, gehörte zu den 80 Teilnehmern des Demokratie-Workshops im ehemaligen Bundesrat. Was viele anfangs als zusätzlichen Termin skeptisch wahrgenommen hätten, habe sich als spannende Debatte herausgestellt. Seine Lehrerin Anna Vanfloorop erinnerte daran, wie die Jugendlichen das selbst gewählte Thema „Döner-Preisgrenze“ als Länder- und Regierungsvertreter leidenschaftlich bearbeiteten und selbstbewusst im Plenum vortrugen.
Dr. Maria Radloff, stv. Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung dankte den Gästen zum Ende des Abends für ihre großzügigen Spenden von rund 15.000 Euro sowie ganz besonders den Sponsoren dhpg, VR-Bank Bonn Rhein-Sieg, Elektro Enzinger und Obsthof Völzgen für den Blumenschmuck.
Ein großes Dankeschön geht außerdem an unser Orga-Team mit Dr. Moritz Baumstark, Beatrix Töpfer und den Mitarbeitenden der Bürgerstiftung, die den Abend durch ihre intensive Vorbereitung zu einem besonderen Ereignis werden ließen.
Fotos: © Benjamin Westhoff